Die Marke

Der Bugatti Club Suisse konzentriert sich auf die Marke Bugatti bis zu deren Verschwinden oder Aufgehen 1963 im Konzern von Hispano-Suiza. Unter dem von Ettore Bugatti vor dem ersten Weltkrieg gegründeten Label wurden vor allem Automobile für den Rennsport aber auch Tourenwagen entworfen und hergestellt. In der Dekade vor dem zweiten Weltkrieg übernahm sein Sohn Jean Bugatti zunehmend die Verantwortung für die Automobil- und Autorail-Produktion.

Die Faszination zur Marke oder vielmehr Dynastie Bugatti begründet sich in der Genialität des technischen Erfindergeistes und Gestaltungswillen von Ettore und später auch von Jean, ihrem bohemhaften Lebensstil und den beispielslosen Rennerfolgen ihrer ikonenhaften Maschinen.

Ettore Bugatti wird in Mailand in eine Familie hineingeboren, in der die Kunst mehr als ein Handwerk darstellt, vielmehr einen Lebensstil. Der Vater Carlo Bugatti, im besten Sinne eine Art Renaissance-Künstler von Art Decorative, der Maler Onkel Giovanni Segantini, der Bruder Rembrandt ein begnadeter Bildhauer, kreieren ein Umfeld, in dessen Ettore eine technische Innovationskraft entwickelt, die bis heute nachwirkt. Nicht durch Studium und Theorie sondern durch Gespür und Talent erfindet er technische Lösungen und meldet in der Zeit seines Lebens rund 1000 Patente an.

Ettores nimmermüder Geist und seine Neugier entwerfen Automobile, Schiffe, Flugzeuge, verschiedene Motoren, die ihrer Zeit voraus waren. Sein Interesse war aber alles andere als einseitig, so war er ein grosser Tierliebhaber und im Speziellen ein Pferdenarr. Kein Wunder stellte das Werk, das in der Zeit die heissblütigsten Boliden produzierte, auch verschiedene Kutschen her. Sein Sohn Jean, der ebenfalls weder Studium noch Theorie studierte, wuchs quasi in der Fabrik auf und wurde dort an den verschiedenen Stationen und in den unterschiedlichen Handwerkstechniken ausgebildet. Schnell wurde auch er zum Designer, zum Motorenentwickler und Rennteammanager.

Kurzum, die Marke und Familie Bugatti ist ein Universum, das Technik und Kunst nicht nur verbindet, sondern regelrecht auslebt. Die persönlichen Erfolge und Tragödien der Familie und deren Umfeld, welche dieses Universum begleiten, erhöhen das Interesse umso mehr.

Vive la marque!